Durst nach Leben

fountain, water, flow

Es war aber dort eine Quelle Jakobs. Jesus nun, ermüdet von der Reise, setzte sich so an der Quelle nieder. Es war um die sechste Stunde. Da kommt eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken!

Johannes 4,6-7

Es war um die sechste Sunde, also zwölf Uhr mittags. Eine ungewöhnliche Zeit zum Wasserschöpfen, da die Sonne an ihrem höchsten Punkt stand und man die Mittagshitze möglichst meiden wollte. Die samaritische Frau hingegen wählte diese Uhrzeit ganz bewusst. Sie führte ein sündiges, moralisch verwerfliches Leben (Vers 18) und jeder im Ort wusste das (Vers 29). Verständlich also, dass sie jedem Kontakt mit anderen möglichst aus dem Weg gehen wollte.

Jesus sitzt dort am Brunnen. Seine Jünger hat er zum Einkaufen in die Stadt geschickt (Vers 8). Es ist eine scheinbar zufällige Begegnung und ein auf den ersten Blick harmloses Gespräch entsteht. In der glühenden Mittagshitze bittet Jesus die Frau um etwas zu trinken. Doch im Laufe dieses Gesprächs stellt sich heraus: Nicht Jesus ist durstig, sondern die Frau. Durstig nicht im wörtlichen Sinn, sondern ihre Seele dürstet nach Heilung. Hätte sie von vorn herein gewusst, dass dieser Mann dort am Brunnen der Sohn Gottes ist und dass er sie im Gespräch mit ihrem verdorbenen Leben konfrontiert; sie wäre wohl sofort wieder umgekehrt. Aber der Samariterin werden die Augen geöffnet.

Es liegt uns Menschen nahe, Gott aus dem Weg zu gehen. Besonders dann, wenn Sünde in unserem Leben vorhanden ist. Manchmal erkennen wir selbst, dass unsere Lebensweise nicht den Geboten und Vorstellungen Gottes entspricht. Diese Frau konnte zurückblicken auf vier gescheiterte Ehen und lebte nun unverheiratet mit ihrem Partner zusammen. Für die damaligen Moralvorstellungen war das unerhört – im 21. Jahrhundert würde da keiner mehr aufschreien. In unserer Gesellschaft wäre diese Frau ganz und gar nicht verachtet oder ausgegrenzt. Doch in Gottes Augen ist das Sünde. Er möchte keinen Menschen in einem unordentlichen und zerrissenen Leben sich selbst überlassen. Gott bietet uns ein Leben an, das nicht ständig nach Sinn und Erfüllung dürstet. Leben von ihm – das ist nicht Wasser um den Durst für eine Weile zu stillen. Es ist Wasser, das in uns zur Quelle wird.

Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.
(Johannes 4,14)

Jesus Christus, der Sohn Gottes, legt uns vor, wo unser Leben in die falsche Richtung läuft und bietet Reinigung und neue Lebensperspektive an. Obwohl dieses Angebot besteht und wir auch durchaus immer wieder den Durst unserer Seele danach spüren, verstecken wir uns lieber. Das war damals im Garten Eden schon so (siehe 1. Mose 3,8). Und das war auch bei der samaritischen Frau so. Sie, die zur ungewöhnlichsten Zeit an den Brunnen ging, mit der Absicht niemandem zu begegnen, ruft nun aber die Bewohner der Stadt zusammen und führt sie zu dem Herrn Jesus (Vers 39). Und viele von ihnen werden überzeugt: Wenn Jesus das Leben dieser (als Sünderin bekannter) Frau neu ordnen konnte, dann besteht auch für uns Hoffnung.

Lesen Sie die ganze Begebenheit hier: Johannes 4 (Elberfelder Online Bibel)

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