Die Königin des Südens wird im Gericht auftreten gegen die Männer dieses Geschlechts und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Salomo!
Lukas 11,31
Während König David immer wieder als Schattenbild auf Jesus Christus hin verwendet wird, bringt man seinen Sohn Salomo eher seltener mit dem Sohn Gottes in Verbindung. Der Herr selbst jedoch weist auf eine Parallele hin, während er seine Zuhörer tadelte:
Die Königin von Saba hörte vom Ruhm des israelitischen Königs, von seinen Taten und seiner Weisheit (vgl. 1Kö 10,1-13). Und es ließ ihr keine Ruhe, bis sie sich persönlich davon überzeugen konnte, was davon stimmte. Genauso hörten auch die Volksmengen zur Zeit Jesu aus dem ganzen Land von seinen Taten und drängten sich zu ihm. Nun hatten sie natürlich eine wesentlich kürzere Anreise als die Königin damals. Aber: Auf die Reaktion kommt es an.
Die Königin des Südens war ganz erstaunt und völlig überwältigt. “Nicht die Hälfte ist mir gesagt worden!” (1Kö 10,7). Und sie lobt Gott, den HERRN, für diesen König und für ihr Zusammentreffen. Ganz im Gegensatz dazu ist die Volksmenge aus Lukas 11 ganz und gar nicht zufrieden. Sie fordern weitere Zeichen. Vermutlich waren sie überhaupt nur aus Neugier gekommen.
Man hört von etwas, macht sich die Mühe und überzeugt sich persönlich von dem Sachverhalt, und dann? Während die Königin von Saba zur Anbetung Gottes bewegt wurde, mussten die Juden sich anhören, dass sie vor Gericht einmal für ihre Haltung verurteilt werden. Es wird also eine Person als Zeugin vor Gericht auftreten, die fast 1000 Jahre zuvor gelebt hatte.
Auch wir wollen uns nicht damit begnügen, Christus “vom Hörensagen” zu kennen. Wir wollen ihn persönlich kennen lernen, und dadurch immer wieder zu einem Leben in Anbetung und Gottesfurcht reifen.