Grund zum Loben?

hands, hand, fold

Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

Hiob 1,21b

Die Umstände, in denen Hiob sich beim Ausrufen dieser Worte befindet, sind uns sicherlich bekannt. Warum gaben ihm diese Umstände Grund zum Lob? Das Leiden, das Hiob durchlitt, ist sprichwörtlich geworden: Viele – auch bibelferne – Menschen kennen den Namen Hiob und wissen um die schweren Verluste. Man kennt auch sog. “Hiobsbotschaften”.
Das Loben hatte also in diesem Fall andere Gründe. Keiner würde Hiob hinterfragen, wenn er Gott Lob und Dank sagen würde für seinen Reichtum, für seine gesunden Kinder. Aber…das war ja nun alles weg. Das Lob jedoch blieb.
Genauso liegt es auch uns nahe, Gott für irdische Segnungen zu loben, ihm für das zu danken, was er uns täglich gibt – oft unverdient. Und das tun wir nur zurecht! Alles, was wir empfangen, kommt schließlich von ihm. Und ihm gebührt das Lob dafür.
Unser Danken und Loben sollte aber auch dann nicht verstummen, wenn es uns äußerlich gesehen nicht so gut geht. Wenn es auf den ersten Blick gar keinen Anlass für dieses Lob gibt. Wenn wir Verlust erleben, Krankheit oder Schmerzen erleiden, von Unsicherheiten und Ängsten geplagt sind…
Ich möchte jeden ermutigen den Psalm 103 von David zu lesen. Sicherlich hätte er viele Gründe für Lob: Die von Gott geschenkten Siege, sein Königtum, den Frieden im Land, den Wohlstand usw.
Und tatsächlich ruft er sich ja selbst zum Lob auf. Doch der Inhalt, die Gründe seines Lobes sind von irdischen Umständen völlig unabhängig. Es geht darum, was Gott an seiner Seele getan hat und immer wieder tut. Kein einziges Wort von irdischen Segnungen, und doch 22 Verse voller Lob.

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